Anlässlich einer Pressekonferenz am 14. Januar 2020 äußerte Patrick DURY, Nationalpräsident des LCGB, viele Bedenken und Forderungen zur Umweltpolitik der Regierung. Obwohl der LCGB alle Maßnahmen zur Reduzierung der CO2-Emissionen unterstützt, warnt er auch davor, dass die Umweltprobleme unter keinen Umständen zu sozialen Problemen führen dürfen. Für den LCGB stellen die Erhöhung der Verbrauchssteuern auf Benzin und Diesel sowie eine CO2-Steuer eine starke Belastung der Kaufkraft der Haushalte dar, ohne die CO2-Emissionen wirklich zu reduzieren, da es keine Alternativen z.B. beim Individualverkehr oder der Heizung von Wohnungen gibt.
Der LCGB bedauert auch, dass sowohl die Umwelt- als auch die aktuelle Steuerpolitik mangels konkreter Konzepte zu vage bleiben. Da die ökologischen Aspekte der angekündigten Steuerreform noch unbekannt sind, fordert der LCGB detaillierte Informationen und die Einführung präziser und klarer Maßnahmen zu Gunsten der Arbeitnehmer, der Arbeitsplätze und des Faktors Arbeit.
Im zweiten Teil der Pressekonferenz erläuterte Robert FORNIERI, der für die Kollektivverträge zuständige stellvertretende Generalsekretär, die Forderungen des LCGB bezüglich der Vertragspolitik im Großherzogtum, darunter:
- die Reform und Stärkung des Rechtsrahmens für Kollektivverträge und des Streikrechts;
- ein Ende des Dogmas der Lohnkostensenkung aufgrund der vorherrschenden Bedeutung anderer Kriterien für die Rentabilität von Unternehmen;
- die Einführung einer nationalen Wiedereingliederungszelle (CDR) oder sogar eines „Pufferpools“, um Wirtschaftsschwankungen entgegenzuwirken und die Arbeitnehmer in Beschäftigung zu halten;
- die Anpassung der Arbeitszeit unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Beschäftigten.
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