Am 6. November 2019 wurden die Gewerkschaften LCGB (Mehrheitsgewerkschaft) und OGBL durch die Arbeitnehmervertreter in Kenntnis gesetzt, dass die deutsche Unternehmensgruppe MAHLE / MAHLE-BEHR beabsichtigt, den Entwicklungsstandort Foetz zu schließen. Der LCGB bedauert, dass die Unternehmensleitung es nicht für notwendig hielt, die Gewerkschaften direkt zu kontaktieren.
MAHLE / MAHLE-BEHR lies sich 2015 in Luxemburg nieder, nach der Übernahme der Klimatechnik-Sparte von DELPHI in Bascharage, einem Unternehmen, das bereits sehr erfahren ist bei Massenentlassungen!
Zur Erinnerung: MAHLE-BEHR hatte unter dem Vorwand, dass die luxemburgische Niederlassung kein Produktionsstandort sei, bereits 2017 rund sechzig Mitarbeiter entlassen aber auch garantiert, dass der Standort nicht geschlossen werde! Nun argumentiert MAHLE / MAHLE-BEHR, dass die angekündigte Schließung erfolgt, da nach dem Sozialplan 2018 nicht mehr die notwendigen Kompetenzen verfügen wären, um den ständigen Entwicklungen im Automobilsektor zu begegnen. Mit anderen Worten: Ein Sozialplan führt zum anderen und sogar zur Schließung des Unternehmens!
Die Gewerkschaften weisen darauf hin, dass diese Maßnahmen wohl so geplant waren und dass MAHLE / MAHLE-BEHR keinerlei soziales Interesse zeigt. Die Finanzstrategie von MAHLE / MAHLE-BEHR gefährdet zum wiederholten Male die Existenz von rund 80 Mitarbeitern. Die Gewerkschaften setzen sich dafür ein, dass alle erforderlichen rechtlichen Mittel zur Unterstützung der betroffenen Arbeitnehmer eingesetzt werden.
Schließlich betonen die Gewerkschaften, dass ein Instrument wie die Wiedereingliederungszelle (CDR) auf nationaler Ebene dazu beitragen würde, im Falle einer Massenentlassung schnell zu handeln, und es den Beschäftigten ermöglichen würde, in Arbeit zu bleiben und so ihre Existenz zu sichern.
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