Am 3. Mai 2019 traf sich der LCGB mit dem Minister für Mobilität und öffentliche Arbeiten François BAUSCH, um seinen Aktionsplan „Diggi Pack“ mit den gewerkschaftlichen Forderungen im Rahmen der Digitalisierung vorzustellen und um über den kostenlosen öffentlichen Transport zu diskutieren.
Die im Rahmen der Digitalisierung entstandenen neuen Arbeitsformen stellen die Arbeitnehmer vor immer mehr bislang unbekannte Herausforderungen. So kann Telearbeit zwar zur Lösung einiger Mobilitätsprobleme beitragen, wirft aber Fragen zum Arbeitnehmerschutz und, im grenzüberschreitenden Kontext des Großherzogtums, hinsichtlich der Besteuerung auf. Der LCGB fordert daher, diese neuen Arbeitsformen im Arbeitsgesetz zu verankern und einen rechtlichen Rahmen zur Sozialversicherung zu schaffen und die Vermehrung von Scheinselbständigkeit zu vermeiden (Uber-Phänomen).
Da das digitale Zeitalter einen permanenten Wandel der bestehenden Arbeitsplätze mit sich bringt, fordert der LCGB den Zugang zu Weiterbildung, damit sich jeder Mitarbeiter dem Wandel seines Arbeitsplatzes anpassen und seine Fähigkeiten zum Arbeitsplatzerhalt stärken kann. Um das allgemeine Wohlbefinden und den Schutz der Privatsphäre des Arbeitnehmers zu unterstützen, fordert der LCGB einen Rechtsrahmen für die Überwachung der Arbeitnehmer und die Nutzung digitaler Daten sowie ein Recht auf digitales Abschalten.
Der LCGB fordert auch, dass die Mitarbeiter von den Produktivitätsgewinnen aufgrund von Digitalisierung in Form einer Arbeitszeitanpassung und größerer Flexibilität unter Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse und Wünsche profitieren.
Die Einführung eines kostenlosen öffentlichen Transports warf für den LCGB Fragen zur Arbeitsplatzsicherheit des Kontrollpersonals auf. Der Minister für Mobilität und öffentliche Arbeiten François BAUSCH versicherte, dass es keinen Arbeitsplatzverlust geben werden, sondern lediglich Änderungen bei den derzeitigen Stellen (Fahrgastinformation, Fahrgastsicherheit usw.). Da der kostenlose öffentliche Transport mit einem besseren und effizientem Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln einhergehen muss, betonte der LCGB die Notwendigkeit eines geeigneten Mobilitätskonzepts, wobei der Minister für Mobilität und öffentliche Arbeiten François BAUSCH hinzufügte, dass mehr Investitionen in die Infrastruktur erforderlich seien. Abschließend wies der LCGB darauf hin, dass es sich hierbei nicht um eine wirklich kostenlose Sozialmaßnahme handelt, da sie von den Steuerzahlern finanziert wird.
Zurück zur Übersicht