ArcelorMittal: Grünes Licht der EU-Kommission für den Verkauf des Standortes Dudelange

Die EU-Kommission hat am 17. April 2019 den Verkauf der unter die EU-Fusionskontrollverordnung fallenden Stahlstandorte von ArcelorMittal genehmigt und damit der LIBERTY House Gruppe die Übernahme der europäischen Standorte in Galati, Ostrava, Piombino, Skopje, Lüttich und Dudelange ermöglicht.

Der LCGB, Mehrheitsgewerkschaft am Produktionsstandort Dudelange, kontaktierte sofort die Geschäftsleitung, um in einer Dringlichkeitssitzung die nachfolgenden Schritte zu klären. Der LCGB wird diese Sitzung nutzen, um seine Positionen und Forderungen hinsichtlich der industriellen und sozialen Aspekte zu bekräftigen.

Seit nunmehr einem Jahr haben sich die Gespräche deutlich weiterentwickelt. Das Beharren und der Druck der europäischen und nationalen Gewerkschaftsorganisationen, in Luxemburg in diesem Fall des LCGB, haben deutliche Fortschritte ermöglicht. Doch trotz alledem ist der LCGB nicht beruhigt. Die Zeit der Worte ist vorbei, jetzt ist es Zeit zum Handeln!

Das industrielle Vorhaben muss geklärt und mit konkreten Zahlen gefüllt werden. Die von Liberty House angekündigten Garantien und Verpflichtungen in Bezug auf Sozialvereinbarungen auf den verschiedenen Ebenen (europäische Ebene – Industrie, nationale Ebene – Gewerkschaften) MÜSSEN nun Gegenstand einer in Stein gemeißelten Vereinbarung sein!

Der LCGB erinnert die Regierung daran, dass dieser neue Akteur Teil des Geltungsbereichs der derzeitigen und zukünftigen Vereinbarungen der Stahlindustrie ist, die im Interesse der Nachhaltigkeit der nationalen Arbeitsplätze ausgehandelt werden. Der LCGB erinnert ArcelorMittal auch an seine Verantwortung in der Übergangszeit für Leiharbeiter und deren Zukunft am Standort Dudelange, wie bei den zahlreichen Treffen der Sozialpartner mit Liberty House und ArcelorMittal vereinbart.

Da nicht alle Fragen der Europäischen Betriebsräte beantwortet wurden und diese daher keine Stellungnahme abgegeben haben, ist der LCGB weiterhin besorgt über die unklaren finanziellen Ursprünge. Liberty House muss Vertrauen aufbauen und transparent sein. Die Tatsache, dass Liberty ein neuer „Herausforderer“ auf dem Markt ist und es mit einem Stahlriesen aufnehmen muss, schafft weitere Bedenken. Die Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt, sind beträchtlich, und der LCGB wird diese Situation im strikten Interesse der Zukunft der Arbeitsplätze aller Mitarbeiter überwachen!

Der LCGB lässt sich nicht beirren und ist sich bewusst, dass die Zukunft mit ArcelorMittal düster aussieht!

 

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