Seit mehr als einem Jahr suchen die Sozialpartner nach einer Lösung im Tarifkonflikt zwischen den Angestellten und den Geschäftsleitungen der Pflegehäuser „An de Wisen“ von Sodexo, „Les par Parcs du 3e Âge“ in Bertrange und „ZithaSenior“ hinsichtlich der Anwendung des FHL-Kollektivvertrags. Nach Informationen des LGCBs soll die Regierung derzeit an einer Finanzierungslösung zur Beilegung des Tarifstreits arbeiten.
Der LCGB stellt jedoch fest, dass der Minister für Soziale Sicherheit bereits seit Februar 2017, ohne Ergebnis, nach einer Lösung im Falle „An de Wisen“ sucht und somit den Weg zu diesem Sozialkonflikt geebnet hat – in einem Bereich der überwiegend durch öffentliche Gelder finanziert wird. Aber auch dem Staat kommt als Geldgeber des Sektors eine besondere Verantwortung zu.
Der LCGB erinnert daran, dass im Falle des Hospizes Hamm zumindest eine Übergangslösung gefunden werden konnte, nachdem der LCGB zu einer Protestkation für die Gleichbehandlung aller Angestellten, die unter der FHL-Kollektivvertrag fallen, aufgerufen hatte. Diese Übergangslösung sieht eine Finanzierung der anfallenden Mehrkosten des FHL-Kollektivvertrags gegenüber dem SAS-Kollektivvertrag durch die Stadt Luxemburg vor. In den anderen betroffenen Pflegeeinrichtungen wurde bis heute keine nachhaltige Lösung gefunden.
Der LCGB, der erst kürzlich dem Minister für Soziale Sicherheit in einem Schreiben seine Position dargelegt hat, sieht als einzig vertretbaren Weg eine nationale und dauerhafte Lösung, die mit allen betroffenen Akteuren verhandelt werden muss. Diese sollte eine integrale Finanzierung der anfallenden Mehrkosten des FHL-Kollektivvertrags gegenüber dem SAS-Kollektivvertrag gewährleisten, die gerecht und gemeinschaftlich für alle Arbeitnehmer gilt, die in den Pflegeeinrichtungen unter den FHL-Kollektivvertrag fallen.
Diese Lösung muss im Interesse der betroffenen Angestellten schnellstmöglich gefunden werden, um zu verhindern, dass der derzeitige Sozialkonflikt auf dem Rücken der Bewohner der Pflegeheime ausgetragen wird.
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