Bei einem Treffen am 24. April 2018 zwischen dem Vizepremier- und Wirtschaftsminister Étienne SCHNEIDER, dem Minister für Arbeit, Beschäftigung sowie Sozial- und Solidarwirtschaft Nicolas SCHMIT, dem OGBL-Präsidenten André ROELTGEN und dem Nationalpräsidenten des LCGBs Patrick DURY wurde der potentielle Verkauf des Düdelinger ArcelorMittal-Werks im Rahmen der Übernahme des italienischen Stahlwerks ILVA durch den luxemburgische Stahlkonzern besprochen.
Auch der Düdelinger Bürgermeister Dan BIANCALANA nahm an dem Treffen im Wirtschaftsministerium teil, um über zukünftige Maßnahmen zum Erhalt des ArcelorMittal-Standorts in Düdelingen zu beraten. Die Regierungsmitglieder, der Bürgermeister und die Gewerkschaftsvertreter bedauerten, dass die Europäische Kommission der ArcelorMittal-Gruppe umfangreiche Desinvestitionen auferlegt, die einige Fabriken in eine ungewisse Zukunft führen könnten.
Étienne SCHNEIDER und Dan BIANCALANA intervenierten bereits am 16. April beim Präsidenten der EU-Kommission Jean-Claude JUNCKER und der EU-Kommissarin für Wettbewerb Margrethe VESTAGER, um gegen die Position der Kommission vorzugehen, die ArcelorMittal dazu zwingt mehrere Werke in Europa, darunter Düdelingen, aufzugeben. Margrethe VESTAGER hat daraufhin versichert, dass die Kommission keinen Verkauf zulässt, solange nicht die Zukunft der betroffenen Werke gesichert ist. Fakt bleibt, dass Beschaffung und Verkauf innerhalb des ArcelorMittal-Konzerns so geregelt sind, dass die Übernahme eines einzigen Werkes durch einen neuen externen Investor die langfristige Fortführung der Betriebsaktivitäten gefährdet.
Bei dem Treffen am 24. April betonten die Regierungs- und Gewerkschaftsvertreter, sich sowohl bei der ArcelorMittal-Gruppe als auch bei der Europäischen Kommission für die Fortführung der Betriebsaktivitäten, den Erhalt von Arbeitsplätzen und die Aufrechterhaltung der Arbeitsbedingungen einzusetzen. Étienne SCHNEIDER, Nicolas SCHMIT und Dan BIANCALANA werden ein Treffen mit den Vertretern von ArcelorMittal beantragen, um die Zukunft des Düdelinger Standorts zu besprechen. Mittels ihrer europäischen Verbände werden die Gewerkschaftspräsidenten André ROELTGEN und Patrick DURY die EU-Kommission ersuchen, dass EU-Kommissarin Margrethe VESTAGER ihre Position und Forderungen über den Verkauf von Werken der ArcelorMittal-Gruppe überarbeitet.
Die Minister Étienne SCHNEIDER und Nicolas SCHMIT unterstützten den Antrag des LCGBs eine Stahltripartite nach den vorgesehenen Treffen einzuberufen, um dieses, für die luxemburgische Industrie, wichtige Dossier zu begutachten.
Kommuniziert vom: Wirtschaftsministerium / Ministerium für Arbeit, Beschäftigung sowie Sozial- und Solidarwirtschaft / OGBL / LCGB
Zurück zur Übersicht