Der Automobilzulieferer CEBI Luxembourg S.A. wurde 1976 in Steinsel gegründet und beschäftigt heute 640 Angestellte für die Produktion von Komponenten für führende Autohersteller.
Die Verhandlungen zur Erneuerung des Kollektivvertrags befinden sich derzeit in einer Sackgasse. Seit der letzten Verhandlungsrunde (es fanden insgesamt 5 Sitzungen statt) und trotz Verteil- und Sensibilisierungskampagnen des Personals, gab es keinerlei Bewegung zwischen den Parteien und die Situation bleibt angespannt.
Um einen Ausweg aus dieser Blockade zu finden, hat der Präsident der Personaldelegation eine Personalvollversammlung beantragt. Diese sollte am 9. Februar stattfinden. Die Direktion hat diesen Antrag aus angeblichen Sicherheitsgründen abgelehnt und wies darauf hin, dass eine solche Versammlung, sollte diese stattfinden, nicht auf dem Unternehmensgelände und während der Arbeitszeit stattfinden dürfe. Des Weiteren lehnte sie die Anwesenheit der Gewerkschaftsvertreter des OGBL und des LCGBs ab. Der Widerstand der Direktion gegen eine Vollversammlung im Unternehmen und während der Arbeitszeiten, stellt für die Gewerkschaften einen schweren Verstoß gegen die Rechte der Personaldelegation dar. Die Gewerbeaufsicht ITM wurde bereits informiert.
Angesichts des Stillstands der Verhandlungen und einer Direktion, die die sozialen Errungenschaften der Angestellten in Frage stellt, fand am 7. März 2018 eine Protestaktion vor der Fabrik statt, um die unsoziale Haltung der Direktion anzuprangern.
Der LCGB und der OGBL wiederholten ihren Appel an die Direktion, diesen Weg des sozialen Rückschritts zu verlassen und ein verbessertes Angebot in Hinblick auf die Forderungen der Gewerkschaften vorzulegen. Die Gewerkschaften fordern innerhalb der kommenden 48 Stunden, d.h. bis zum 9. März 2018, ein Treffen als letzte Chance. Sollte die Direktion diese Frist verstreichen lassen, sind die Gewerkschaften gezwungen, das Nationale Schlichtungsamt (Office National de Conciliation) einzuschalten.
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