Am 13. und 14. Dezember 2017 traf sich die Exekutive des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB) in Brüssel.
Die Gewerkschaftsvertreter aus ganz Europa bekräftigten ihren Einsatz für hochwertige Arbeitsplätze für alle Arbeitnehmer in Europa. Die Schaffung solcher Arbeitsplätze muss in der europäischen und nationalen Politik wieder in den Vordergrund rücken.
Die Europäische Union gehört zur Gruppe der am weitesten entwickelten Länder auf der Erde. Nichtsdestotrotz hat die Wirtschafts- und Finanzkrise nicht nur die Arbeitsbedingungen verschlechtert, sondern auch die Entwicklung der Arbeitnehmer verzögert, die unter der Produktivitätsentwicklung in Europa bleibt. Als Folge nehmen die Ungleichheiten zwischen den Mitgliedsländern aber auch innerhalb der Länder selbst zu.
Der Wirtschaftsaufschwung hat nicht die wachsende Kluft zwischen den Geringverdienern und den hohen Einkommen aufhalten können. In Folge der europäischen und nationalen Austeritätspolitik hat die Kaufkraft eines Großteils der europäischen Bevölkerung gelitten.
Gleichwohl sind hochwertige Arbeitsplätze mit einer angemessenen Bezahlung ein Vorteil für die Wettbewerbsfähigkeit, Innovation und die Nachfrage in Europa. Hochwertige Arbeit schafft qualitativ hochwertige Leistungen und eine verbesserte Produktivität, die zudem die Binnennachfrage anregt, die der wichtigste Wirtschaftsmotor ist.
Laut den Gewerkschaftsvertretern ist hochwertige Arbeit, ein Arbeitsplatz der folgendes bietet:
- Ein gutes Gehalt;
- Sichere Arbeit;
- Lebenslange Ausbildung;
- Einen sicheren und gesunden Arbeitsplatz;
- Angemessene Arbeitszeiten;
- Gewerkschaftliche Vertretung.
Hinsichtlich der Verabschiedung des europäischen Sockels sozialer Rechte durch die EU-Regierungschefs, fordern der EGB und seine Mitglieder, dass die Problematik der hochwertigen Arbeit mit aufgenommen wird. Die EU muss jetzt konkrete Maßnahmen ergreifen, um die Arbeitswelt zu verbessern.
Weitere Themen waren die von der EU-Kommission vorgeschlagenen Maßnahmen zur Vertiefung der Europäischen Währungsunion, die wirtschaftspolitische Orientierung des Europäischen Semesters in den nächsten Jahren und die Implementierung europäischer Pfeiler zum Sozialrecht.
Der EGB, in Zusammenarbeit mit dem OGBL und dem LCGB, wird seinen Kampf für die Erhöhung der Löhne (https://payrise.eu/fr/accueil/) und die Schaffung eines sozialen Europas fortsetzen.
Luxemburg wurde bei der Exekutive des EGBs durch OGBL-Exekutivmitglied Véronique EISCHEN, Berater Jean-Claude REDING, dem stellevertretenden LCGB-Generalsekretär Vincent JACQUET und Missionsbeauftragte des gemeinsamen Europasekretariats von OGBL und LCGB Henrike WOLTER vertreten.
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