Am Dienstag, den 21. November 2017, traf sich eine Delegation des LCGBs mit Vertretern der Partei „Déi Gréng“, um die vom LCGB angeprangerte Diskrimination des Privatsektors und die diesbezüglichen Forderungen der Gewerkschaft zu diskutieren.
LCGB-Nationalpräsident Patrick DURY unterstrich, dass die aktuelle Regierungspolitik in den Bereichen Familie, Soziales, Gesundheit und Bekämpfung der Arbeitslosigkeit ausschließlich finanziellen Überlegungen folgt, auf keinem globalen Konzept fußt und bestehende Diskriminationen der Arbeitnehmer des Privatsektors noch verschärft beziehungsweise neue Ungleichbehandlungen schafft.
Zu den vom LCGB angeprangerten Diskriminationen gehören u.a.:
- unstimmige und unmenschliche Prozeduren bei Arbeitsunfähigkeit und beruflicher Wiedereingliederung (Reclassement),
- eine Scheinlösung der 52-Krankheitswochen-Problematik mittels Einführung von Schonfristen,
- eine Verschlechterung der Sonderurlaube unter dem Deckmantel eines nicht-existierenden Abkommens zwischen Regierung und Sozialpartnern,
- die bereits umgesetzten oder geplanten Haushaltskürzungen im Bereich Pflegeversicherung, Kindergeld und Wiedereingliederungshilfe (Aide au réemploi),
- eine Ungleichbehandlung von ansässigen und nicht-ansässigen verheirateten Steuerpflichtigen ab dem 1.1.2018.
Des Weiteren wurden Themen zur Digitalisierung diskutiert, wie die Flexibilisierung der Arbeitszeiten, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Scheinselbstständigkeiten. Die Vertreter der Partei „Déi Gréng“ und des LCGBs stimmten überein, dass der Prozess der Digitalisierung nicht aufgehalten aber gemeinsam gestaltet werden muss.
Abschließend betonte Fraktionspräsidentin Viviane LOSCHETTER, dass ein regelmäßiger Austausch mit dem LCGB wichtig für ihre Partei sei.
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