Am Freitag, den 29. September 2017, traf sich eine Delegation des LCGBs mit Vertretern der CSV, um die vom LCGB kürzlich in einer Pressekonferenz angeprangerte Diskrimination des Privatsektors und die diesbezüglichen Forderungen der Gewerkschaft zu diskutieren.
LCGB-Nationalpräsident Patrick DURY unterstrich noch einmal, dass die aktuelle Regierungspolitik in den Bereichen Familie, Soziales, Gesundheit und Bekämpfung der Arbeitslosigkeit ausschließlich finanziellen Überlegungen folgt, auf keinem globalen Konzept fußt und bestehende Diskriminationen der Arbeitnehmer des Privatsektors noch verschärft beziehungsweise neue Ungleichbehandlungen schafft.
Zu den vom LCGB angeprangerten Diskriminationen gehören u.a.:
- unstimmige und unmenschliche Prozeduren bei Arbeitsunfähigkeit und beruflicher Wiedereingliederung (Reclassement),
- eine Scheinlösung der 52-Krankheitswochen-Problematik mittels Einführung von Schonfristen,
- eine Verschlechterung der Sonderurlaube unter dem Deckmantel eines nicht-existierenden Abkommens zwischen Regierung und Sozialpartnern,
- die bereits umgesetzten oder geplanten Haushaltskürzungen im Bereich Pflegeversicherung, Kindergeld und Wiedereingliederungshilfe (Aide au réemploi),
- eine Ungleichbehandlung von ansässigen und nicht-ansässigen verheirateten Steuerpflichtigen ab dem 1.1.2018.
Die CSV-Vertreter begrüßten den Vorstoß des LCGBs die Probleme anzusprechen und die Bereitschaft, Lösungskonzepte zu präsentieren und zu diskutieren. Einigkeit bestand zwischen CSV und LCGB vor allem darin, dass bei den Familienleistungen, dem Elternurlaub und beim Urlaub aus familiären Gründen eine globale Herangehensweise von Nöten ist.
Auch ließ die CSV durchblicken, dass die Partei verschiedene LCGB-Forderungen in das Wahlprogramm für die kommenden Parlamentswahlen 2018 aufnehmen könnte.
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