Nachdem die POST Luxembourg ihre Gebührenpolitik, der der luxemburgischen Banken angepasst hat und elektronische Transaktionen klar gegenüber Bankgeschäften am Schalter bevorzugt werden, fürchtet der LCGB um den generellen kostenlosen und kundennahen Zugang zu Bankdienstleistungen, der immerhin zu einem wesentlichen Bestandteil des Alltags eines jeden Menschen gehört.
Der LCGB fürchtet, dass diese Gebührenpolitik dazu führt, dass gebührenpflichtige Bankgeschäfte am Schalter die Regel werden und nicht mehr die Ausnahme bleiben. Diese zunehmende Digitalisierung der Bankgeschäfte benachteiligt insbesondere diejenigen, die kaum oder gar keine Möglichkeit haben, diesem schnellen informatischen Fortschritt im Alltag zu folgen.
Unter den benachteiligten Personen – unabhängig vom Alter – befinden sich alle diejenigen, die nicht die finanziellen Möglichkeiten haben, um die erforderlichen technischen Mittel anzuschaffen. Auch diejenigen, die aus verschiedenen Gründen (Alter, Behinderung oder andere Gründe) nicht das Know-how haben oder sich Online-Banking nicht zutrauen, sind ebenfalls benachteiligt. Vor diesem Hintergrund bedauert der LCGB, dass gerade schutzbedürftige Bürger im Rahmen der Digitalisierung unserer Wirtschaft zusätzlich diskriminiert werden.
Die Konsequenz ist nicht nur eine Zuspitzung der digitalen Kluft innerhalb der Gesellschaft, sondern die Weiterentwicklung zu einer sozialen Kluft, da die Banken den Menschen zusätzliche Kosten auferlegt, die Schutz bedürfen und letztlich keine andere Wahl haben, als ihre täglichen Bankgeschäfte am Schalter zu erledigen (Überweisungen, Geldaus- und Einzahlungen, usw.).
Die Entscheider des Finanzbereiches vernachlässigen eindeutig die Bedürfnisse eines Teils ihrer Kunden. Deshalb setzt sich der LCGB für eine integrative Kundenorientierung anstatt der ausgrenzenden Gebührenpolitik, die derzeit betrieben wird, ein. Der LCGB hat um Gespräche mit der Ministerin für Familie und Integration sowie für die Großregion, dem Minister für Landwirtschaft, Weinbau und Verbraucherschutz und der Vereinigung der Banken und Bankiers in Luxemburg (ABBL) ersucht.
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