Neue Initiative von Arbeit&Behinderung: Gesprächsrunde „Bildung – Beschützende Werkstätten – Bedarf der Unternehmen“

In der Gesprächsrunde ging es um die Verpflichtungen der Unterzeichner der gemeinsamen Charta „Emploi&Handicap“ vom 3. Dezember 2015 zur Förderung der Chancengleichheit für Menschen mit einer Behinderung auf dem Arbeitsmarkt.  

Mit ihrer gemeinsamen Charta betonten die Unterzeichner ihren Willen, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um zur Eingliederung von Menschen mit Behinderung beizutragen. Am 29. November

  • stellten die Unterzeichner eine Kommunikationskampagne mit Hilfe eines Videospots „Wir sagen JA zu Kompetenz“ vor. Die Unterzeichner wollten eine positive Botschaft mit Schwerpunkt auf den Kompetenzen des Arbeitnehmers mit Behinderung vermitteln,
  • in einer zweiten Gesprächsrunde werden insbesondere die Schwierigkeiten, die sich beim Übergang zwischen Schule oder beschützenden Werkstätten zum regulären Arbeitsmarkt stellen, thematisiert. Es wird versucht, einige Empfehlungsansätze zur Verbesserung des besagten Übergangs zu formulieren.

Diese Maßnahmen, die sich aus der gemeinsamen Charta ergeben, gingen anderen Aktionen voraus:

  • eine ersten Gesprächsrunde, am 19. April 2016, zum Thema „Ein neuer pragmatischer Ansatz für Unternehmen“ in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt (ADEM),
  • Entwicklung eines anonymisierten Kompetenzprofils, das am JobBoard des Arbeitsamtes zur Verfügung steht und ausschließlich die Kompetenzen des Arbeitsuchenden mit Behinderung hervorhebt und gleichzeitig die potentiellen Anwerber über staatliche Beihilfen aufklärt.

Zu den Empfehlungen der gemeinsamen Charta zählen unter anderem:

  • die „Zentralisierung von allen Informationen über Beihilfen und nützliche Dienstleistungen auf einem Portal“.

Die Unterzeichner begrüßen, dass Info-Handicap diese unerlässliche Aufgabe übernommen hat, um zum einen den Bedarf von Menschen mit Behinderung und zum anderen die Erfordernisse der Arbeitgeber, die Menschen mit Behinderung einstellen möchten, abzudecken. Die Unterzeichner der gemeinsamen Charta haben zu diesem Portal ihren finanziellen Beitrag geleistet.

  • „Schulung zum Thema Vielfalt und im Besonderen zur beruflichen Eingliederung von Menschen mit Behinderung“. Die Unterzeichner der Charta freuen sich über die Initiative von Info-Handicap, die am 30. November einen Workshop für Unternehmen organisiert, um diese auf den Prozess der Eingliederung von Arbeitnehmern mit Behinderung vorzubereiten.

Noch einmal zur Erinnerung die Ziele der Gemeinsamen Charta vom 3. Dezember 2015:

  • Sensibilisierung der Unternehmen und der Arbeitnehmer zur Förderung einer Politik der Vielfalt und der Chancengleichheit, unter anderem mit dem Leitfaden des INDR „Betrieb mit sozialer Verantwortung (ESR)“ oder jeder sonstigen ähnlichen Veröffentlichung,
  • Zusammenarbeit mit staatlichen, kommunalen und anderen Instanzen, die sich für die berufliche Eingliederung von Menschen mit Behinderung einsetzen,
  • Austausch über gelungene praktische Beispiele und, davon ausgehend,
  • Beitrag zur Unabhängigkeit und Selbständigkeit von Menschen mit Behinderung durch Arbeit und durch eine verstärktes Augenmerk auf soziale Integration.

 

OGBL/LCGB/UEL/INDR, den 29. November 2016

Video

 

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