Der LCGB wehrt sich weiterhin gegen den Verfall der Sicherheitskultur bei Cargolux und organisiert daher eine Protest-Kundgebung am Mittwoch den 8. Juli um 12h00. Treffpunkt ist das IBIS Hotel am Findel.
Der LCGB musste in den letzten Monaten zu Kenntnis nehmen, dass die Sicherheits- und Vertrauenskultur bei Cargolux durch das nichtregelkonforme Handeln der Direktion stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Die Piloten sind aufgrund von internen Ereignissen stark verunsichert und verlieren zunehmend das Vertrauen in ihre Direktion.
Festgelegte interne Prozeduren wurden vom Management nicht eingehalten oder willkürlich ausgelegt. Während es beim sogenannte Wing-Wave-Zwischenfall im letzten September, bei dem eine Cargolux-Maschine nur knapp einer Katastrophe entging, keine einzige Disziplinarmaßnahme gegen die verantwortlichen Piloten gab, wurden vier krankgeschriebene Piloten von Privatdetektiven überwacht, und anschließend ohne jegliche Vorwarnung entlassen, mit der Begründung sie seien zu oft krank gewesen. In beiden Fällen hatte die Cargolux-Direktion sich nicht an interne Prozeduren gehalten.
ALPL (Association Luxembourgeoise des Pilotes de Ligne) und LCGB können dieses Vorgehen des Managements, das die gesamte Sicherheitskultur gefährdet, nicht akzeptieren. Um das notwendige Vertrauen zur sicheren Gewährleistung des Flugbetriebes wieder aufzubauen, hat der LCGB den Cargolux-CEO Dirk Reich aufgefordert, sofortige Maßnahmen einzuleiten.
Da diesen Aufforderungen bislang ignoriert wurden, bleibt dem LCGB zusammen mit der ALPL keine andere Wahl, als bei den Piloten der Cargolux das Mandat für weitere gewerkschaftliche Maßnahmen zur Wiederherstellung der Sicherheitskultur einzuholen. Eine solche Mitgliederbefragung hat bereits begonnen und gewerkschaftliche Aktionen die bis zum Streik gehen könnten, sind nicht mehr auszuschließen.
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